Bräuche

 „Wer Brauchtum ohne Brauch gebraucht, braucht Brauchtum überhaupt nicht zu gebrauchen“ (Löhmann 2000: 23).

Vom Heimatabend über Volkstänze und Plattler bis hin zum Palmesel und Erntekrone tragen, der Trachtenverein D`Puachstoana will Bräuche erhalten und leben.


Bräuche und Brauchtum  - Begriffsabgrenzung

(Quelle: Diplomarbeit Lackner Barbara 2009)

Der Heimatabend übermittelt den Gästen bodenständiges Brauchtum und stellt somit alte Bräuche dar (vgl. Kutil 2009, email). Während die frühen Volkskunde-Forscher immer von „Sitten und Bräuchen“ bzw. „Gebräuchen“ sprechen, entsteht in den nationalen Strömungen um 1900 der Begriff „Brauchtum“, der nur von den Nationalen und dann von den Nationalsozialisten gebraucht wird (vgl. Kammerhofer 2009, email).

Nach Luidold (2009, email) wird „lieber von Bräuchen statt von Brauchtum gesprochen, da dieser Begriff durch die Nationalsozialisten sehr strapaziert und benützt worden ist um deren Ideologie in das Volk, in die von ihnen erdachte "Volksgemeinschaft" zu tragen, die "Brauchtum" zu einer statischen Ausdrucksform der "einen Rasse" überhöhte“.

Innerhalb der Volkskunde gibt es somit sehr unterschiedliche Ansichten darüber, ob das Wort „Brauchtum“ verwendet werden soll. „Brauch und Bräuche“ ist in jedem Fall nach der Meinung von Volkskundlern vorzuziehen (vgl. Kammerhofer 2009, email). Seit den 1980ern, mit der Zunahme und Ausbreitung der Regionalkultur und Kulturpolitischen Initiativen wird das Wort „Brauchtum“ aber immer allgemeiner verwendet und ist auch als Alltagsbegriff geläufig, weshalb in dieser Arbeit, sowohl von Bräuchen als auch von Brauchtum gesprochen wird (vgl. Kammerhofer 2009, email).